
Vierpass-Masswerkfenster
Aus der Stiftskirche von Romont (ehemalige Johannes der Täufer Kapelle), um 1340 – 1350
Bleiruten, in der Masse gefärbtes Glas, Schwarzlot, 53.5 x 53.5 cm
Vitromusée Romont, Leihgabe des Musée d’art et d’histoire de Fribourg, VMR 206
Dieses Buntglasfenster stammt aus der ehemaligen Johannes dem Täufer gewidmeten Kapelle in der Stiftskirche von Romont, zusammen mit zwei figürlichen Glasmalereien, die St. Sylvester und den Evangelisten Johannes darstellen (heute im Musée d’art et d’histoire in Fribourg ausgestellt), sowie einem Vierpass der auf der anderen Seite der Eingangstür des Museums ausgestellt ist. Dieses Ensemble stammt wahrscheinlich aus den späten 1340er Jahren, denn die Kapelle wurde zwischen 1344 und 1348 auf Ansinnen eines wohlhabenden Bürgers aus Romont erbaut.
Der Vierpass ist mit weissen Eichenblättern verziert, die jeweils zu dritt an gelbbraunen Stielen befestigt sind. Sie heben sich vom roten Hintergrund ab und umschliessen eine blaue Rosette im Zentrum. Das Werk weist stilistische Ähnlichkeiten mit Glasfenstern vom Ober- und Niederrhein auf, insbesondere mit bestimmten Glasmalereien im Strassburger Münster. Eine Restaurierung durch die Werkstatt Atelier Kirsch in Freiburg ist für die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg belegt.